Theresia Hauenfels
Ein filigranes Farbgewebe fließt von einem dunklen Kern in verschiedene Richtungen. Der erste Eindruck, eine Blüte. In ihrer geöffneten Form, die das Innerste preisgibt, erinnert sie an eine Lilie, die Farbe – helles violett, ins Kobalt gehend, lässt eine Schwertlilie vermuten.
Die Schwertlilie, oder “Swertula”, ist auch als “Iris” bekannt. In ihrer Symbolik verweist sie auf den Regenbogen, ein Hinweis auf den Bund Gottes mit den Menschen, so zu lesen im Wörterbuch der Symbolik. Die Lilie im Allgemeinen ist im Abendland vor allem Mariensymbol, nur scheint dieses kulturelle Substrat im konkreten Fall wenig zur Annäherung beizutragen. Nur so viel noch zur Bedeutung: bereits die französischen Könige eigneten sich die heraldische Lilie, die “Fleur de Lis” an, es handelt sich also um eine Blüte, die in der europäischen Kulturgeschichte über imposante Symbolik verfügt.
Im Gespräch mit dem Künstler stellt sich heraus, dass die erste Zuordnung als Lilie ein Reflex im Rezeptionsverhalten war, denn eigentlich, so der Maler, könnte es sich auch um einen Schmetterling handeln. Im Kontext mit den anderen Bildern der Serie – Blüten über Blüten – fällt es schwer, das Bild von der Lilie aufzugeben, auch wenn der Schmetterling semantisch sehr gut ins Ensemble von Blühen und Nektar passt, zudem die flatternden gewebeartigen Flächen Assoziationen durchaus implizieren.
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am Beispiel von wknr 1075
Ein filigranes Farbgewebe fließt von einem dunklen Kern in verschiedene Richtungen. Der erste Eindruck, eine Blüte. In ihrer geöffneten Form, die das Innerste preisgibt, erinnert sie an eine Lilie, die Farbe – helles violett, ins Kobalt gehend, lässt eine Schwertlilie vermuten.

Im Gespräch mit dem Künstler stellt sich heraus, dass die erste Zuordnung als Lilie ein Reflex im Rezeptionsverhalten war, denn eigentlich, so der Maler, könnte es sich auch um einen Schmetterling handeln. Im Kontext mit den anderen Bildern der Serie – Blüten über Blüten – fällt es schwer, das Bild von der Lilie aufzugeben, auch wenn der Schmetterling semantisch sehr gut ins Ensemble von Blühen und Nektar passt, zudem die flatternden gewebeartigen Flächen Assoziationen durchaus implizieren.
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